13. Juni 2016 lachmayer

Ironman 70.3 Kraichgau – Rennbericht Alex H.

Nach einem entspannten Samstag (Rad einchecken erst ab 16:00) gab es am Abend noch die obligatorische Pizza, bevor der Wecker auf 6:00 gestellt wurde. Der Startschuss für die männlichen Pros sollte in Ubstadt-Weiher um 09:00 starten. Meine Welle (M25-29) ging um 9:20 gemeinsam mit der Welle der 18-24 Jährigen auf die Strecke. Wie immer positionierte ich mich in der ersten Reihe und erwischte einen Traumstart. Anschließend hing ich mich an die Beine meines Vordermanns, der mich durch viele vor uns Gestartete führte, ehe ich nach 27:07 Minuten das Schwimmen erledigt hatte. Nach einem schnellen Wechsel ging’s ab aufs Rad. „Dont be an idiot“ war mein Mantra für die ersten 45 Kilometer. Nach 20 Kilometern war Zeit für einen halben Riegel, nach 50 Kilometern gabs eine halbe Banane. Der hügelige Kurs im Kraichgau war abwechslungsreich und technisch einfach. Dementsprechend konnte ich meine Taktik noch einmal entsprechend dem Zustand meiner Beine anpassen. Nach 70 Kilometern merkte ich dass das Radfahren doch länger ist, als eine olympische Distanz und somit gabs noch ein Gel und die Devise „Nur nicht vor dem Halbmarathon verheizen“. Da ich das Laufen zu meiner Stärke zähle, nahm ich also am letzten Hügel (dem Schindelberg) etwas raus und bereitete mich auf den hügeligen Halbmarathon mitten in Bad Schönborn vor. Nach einem flinken Wechsel rannte ich auf die Laufstrecke und vernahm von Beginn an „Go Sebi-Rufe“. Sebastian Kienle war auf seiner letzten von drei Runde während ich mich auf meiner ersten befand. Nach 3,4 Kilometern wurde mir bewusst, dass er sich schwer damit tat mich zu überholen. Als es dann so weit war, wollte ich unbedingt das Gefühl auskosten im Windschatten des Weltmeisters mitzulaufen. So vergingen die nächsten Kilometer wie im Flug ehe sich Sebi auf Richtung Ziel machte und ich noch 14 Kilometer vor mir hatte. Anschließend meldete sich mein Magen und ich musste aufgrund von Krämpfen etwas das Tempo drosseln. Erst gegen Ende hin konnte ich wieder eine anständigere Pace (4:00/km) laufen und durfte mich dann im Ziel über einen 1:25 Halbmarathon freuen. Nach 4:31 Stunden durfte ich mich im Zielbereich am Buffet laben ehe es bei der Slotvergabe noch einmal spannend wurde. Schlussendlich hat es für die 70.3 WM in Australien gereicht und ich darf jetzt für 19 Tage Australien inklusive Urlaub planen.